Quo vadis, Gemeinde?

Die Verflüssigung von Kirche?
oder: Welche Gefahren und Chancen verbergen sich hinter der fortlaufenden Auflösung eines institutionalisierten Christentums

Studientag des Landesverbandes Bayern in der EFG Schwabach am 14.10.18
Jens Stangenberg von der Zellgemeinde Bremen predigte bereits im Gottesdienst in Schwabach zum Thema „Wanderndes Gottesvolk“. Erstaunlich, wie viele Geschichten es in der Bibel gibt, die Weg-Geschichten sind. Angefangen von Abraham und Mose über das Gleichnis vom barmherzigen Samariter bis zum Kämmerer aus dem Morgenland und Jesu, der von sich selbst sagt „Ich bin der Weg“. 

Jens Stangenberg von der Zellgemeinde Bremen predigte bereits im Gottesdienst in Schwabach zum Thema „Wanderndes Gottesvolk“. Erstaunlich, wie viele Geschichten es in der Bibel gibt, die Weg-Geschichten sind. Angefangen von Abraham und Mose über das Gleichnis vom barmherzigen Samariter bis zum Kämmerer aus dem Morgenland und Jesu, der von sich selbst sagt „Ich bin der Weg“.

Schon dabei wurde deutlich, dass dieser Tag kein Vortrag sein würde, sondern alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen immer wieder herausgefordert wurden, sich selbst einzubringen, ihre Gedanken und Ideen zu teilen.

In die Mittagpause begleitete uns die Frage, was mit unseren Gemeinden passieren würde, wenn die Pastoren verhaftet, die Gebäude konfisziert und die Gelder beschlagnahmt werden würden. Was würde sich ändern? Wie könnte Gemeinde unter solchen Bedingungen aussehen?


Am Nachmittag war die Frage:
Stellt euch vor, ihr seid ein Gemeindeberatungsteam…
Was empfehlt ihr einer Gemeinde, um mit der „Flüchtigkeit unserer Zeit“ zurecht zu kommen?

Im Gespräch haben wir versucht Lösungen zu finden, uns auch gegenseitig von guten und schlechten Erfahrungen zu berichten.
Und auch Lösungsansätze wurden formuliert, aber keine fertigen Konzepte vorgestellt, sondern Denkanstöße weitergegeben.

Hier sind die Lösungsansätze in Stichworten:

Theologie:
• Pilgerweg, wanderndes Gottesvolk
• Glaube als Mitgeh-Weg verkündigen
• Fokus auf Beziehungen
• Grundwert: Verlässlichkeit betonen
• Gemeinde als „Christus-Schwarm“ verstehen

Kleingruppen
• Gefährten-Gruppen / Pilgerrast
• Gemeinsam Essen / table church Gottesdienst
• Glaubensvergewisserung / Rasthaus
• Keine Scheu vor digitalen Kommunikationsformen Mitarbeit
• Projektorientierung / Zeitbegrenzte Teilnahme ermöglichen
• „Bündnis-Strukturen“ etablieren / freiwillige Selbstverpflichtungen

Leitung
• Eröffnung von Entwicklungsräumen
• Weniger Hierarchie, mehr Netzwerk
• Beteiligungsmöglichkeiten schaffen / Anerkennungskultur

Gebäude
• Für den Stadtteil öffnen
• Leichtes Gepäck / mobiler denken

Finanzen
• Wohin investieren wir?

Insgesamt war der Studientag sehr inspirierend und das Thema ist eines, an dem wir dranbleiben wollen. Deshalb wird es im Oktober oder November 2019 einen Studientag geben, der sich mit dem Gottesdienst beschäftigt. Was macht einen Gottesdienst aus und was ist unverzichtbar?

Es ist unmöglich, in die Kirche zu gehen…
… es ist nur möglich, Kirche zu sein.

01.November 2018
Heike Mühlan

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